Befreien: (Blog-)Motivation

Hallo ihr Lieben!
Gestern hab ich mit meiner Freundin Lisa einen der schönsten Tage seit langem erlebt. Erst shoppen, dann ins Kino um “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” anzuschauen. Oh mein Gott, was für ein schöner Film! Wobei ich sagen muss, wer das Buch gelesen hat, wird vielleicht den Anfang nicht ganz so schön finden wie im Buch. Aber ab der Flughafenszene, wo Hazels Vater sie aus Amsterdam empfing, musste ich durchgehend weinen. Da musste ich unweigerlich an meinen Abschied, sowohl aus Österreich als auch später dann aus Schweden, denken.
Bisschen abrupter Themenwechsel, aber: Ich glaube, an euch ist der Start der Fußball-WM sicher auch nicht vorbeigegangen. Als ich klein war, war ich strikte Verweigerin jedes Fußballfiebers, mittlerweile hat sich das Blatt gewendet und ich verpasse so gut wie kein Spiel. Österreich ist ja nicht dabei, Schweden auch nicht, für wen bin ich also? Eigentlich für kein Land im Speziellen, aber gönnen würde ich es sowohl Deutschland als auch Brasilien. Meine Familie hat so eine kleine Wette laufen. Gestern haben wir gewettet, eh nur mit 1 €-Einsätzen, gewonnen hat niemand. Wer hätte auch gedacht, das Ghana so gut dagegen halten kann! Mein Tipp war 2:5 für Deutschland, tja, mit der einen Hälfte vom Tipp bin ich eh richtig gelegen, aber somit wandern alle Einsätze wieder in unseren Familienpott der dann beim Finale ausgespielt wird.
Noch was: Juhu, Formel 1 wieder in Österreich, genauer gesagt: Nur exakt eine Stunde von meinem Wohnort entfernt! Ich schau mir das ganze Spektakel jedoch trotzdem nur im Fernsehen an, wobei ich zugeben muss: Ein bisschen Stolz bin ich schon drauf, dass wieder ein größeres Event in meiner Heimat stattfindet.

Anlässlich meines ersten Bloggeburtstages möchte ich heute aber die Erfahrungen, die ich in meiner Anfangszeit als Bloggerin gemacht habe, mit euch teilen.
Ich
bin wahrlich keine Expertin, was das Starten eines Blogs oder gar das Führen
eines solchen angeht. Dieser Post ist auch ein bisschen für mich
gedacht, damit ich meine Bloganfänge schriftlich festhalten kann, und außerdem: Vielleicht werden ein paar von euch erinnert. Daran, das am Anfang das Gefühl des Aufgebens näher liegt, als des, des Weitermachens. Und daran, das die Kleinen und die Großen am Anfang wohl mit derselben Herausforderung konfrontiert wurden: Nämlich mit der, die Motivation und Freude am Schreiben sich für lange Zeit aufzubehalten.

Die ersten drei Wochen sind wahrscheinlich nicht das, was man sich vielleicht anfangs aus Euphorie erwartet. Die erste Woche hab ich Lust gehabt, gleich alles auf einmal anzugehen. Die zweite Woche wird dann vielleicht schon ein wenig langweiliger und ab der Dritten macht sich irgendwie das Gefühl breit “Warum schreibe ich, gebe mir so viel Mühe,
das liest doch niemand”. Dazu gleich mal ein Punkt bzw. Fakt: Nur weil eurem Blog
niemand folgt (oder ihr nur wenige Follower habt), heißt das nicht, dass ihn niemand liest. Also ich bin
ehrlich, da sind mir die lieben Kommentare um ein Vielfaches wichtiger
als die Follower, aber ja, ich schweife ab.
Die erste Zeit
ist also von Euphorie geprägt. Nutzt diese doch gleich, und denkt für
die nächsten vier Wochen voraus. Ihr habt doch nicht vor, aufzuhören, oder?
Ab der zweiten Woche hab ich gemerkt: Mein Blog braucht einen Inhalt, ein Thema, um regelmäßig gelesen zu
werden und interessant zu bleiben. Im Idealfall habt ihr euch also schon jetzt festgelegt. Ich für meinen Teil hab diesen Part irgendwie übersprungen. Die Frage nach der “Schublade” für meinen Blog hab ich bis jetzt nicht gelöst. Und
auch, wenn ihr keinen Follower habt: Wie gesagt, gelesen werden kann er
trotzdem. Also füllt ihn mit Posts, aber überladet ihn nicht. Qualität
vor Quantität.
Der Durchschnitts-Blogger (oder zumindest ich) hat in der dritten Woche auch noch keine Follower. Die Motivation
sinkt, und wenn ihr wie ich nicht zu den hyper-motivierten
und durchhaltevermögendsten Leute dieser Erde gehört, wäre es jetzt an
der Zeit, Leute zu mobilisieren. Sozusagen ein Energieschub von außen.
Ich kann mich gut erinnern,
wie es bei mir war. Es war fast sommerlich warm, meine beste Freundin und
ich sind mit Hotpants draußen am Schulhof auf den Bänken gesessen und
haben gequatscht. Erst nach einem Monat Blogbestand habe ich ihr davon
erzählt und über meine Antriebslosigkeit geredet. Danke liebe Lisa, ohne
dich hätte ich den Blog wahrscheinlich erst wieder über den Haufen
geschmissen! Sie war von da an meine erste Followerin und für mich war das
Motivation pur! Ab diesem Zeitpunkt weißt du: “Jemand liest das!” Von da
an ging es so richtig los, ich hab Pläne geschmiedet, die nächsten zwei
Monate voraus geplant und
ich bin einfach voller Freude dabei gewesen! Und ich sage es euch, das
hat sich bis heute nicht verändert. Dieser Anstoß war
notwendig um durchzustarten und mit noch mehr Freude dabei zu sein. Ich würde euch
also raten: Sucht euch doch eine Person eueres Vertrauens, die euch
immer wieder diesen Kick gibt. Die immer wieder sagt: “Wo ist denn der
neue Beitrag?” oder euch aufrüttelt und neue Ideen für den Blog
miteinbringt. Das kann auch jemand sein, der an und für sich gar nichts
mit dem Bloggen, dem Internet oder euren Interessen am Hut hat, zB. eure
Oma. Das bringt euch mehr als ihr glaubt.
Also, ich für meinen
Teil bin meiner besten Freundin dafür so unendlich dankbar! Garantiert
hätte ich ohne sie schon desöfteren das Handtuch geworfen. In dieser Zeit, wo ich länger abwesend war aufgrund der Schwedenvorbereitungen, hab ich gar keine Motivation mehr gefunden für den ersten Post nach dieser Pause. Aber zum Glück habe ich sie, diese Menschen, die mich immer wieder daran erinnern, was ich gerne mache.

Ich setze mich jetzt wieder vor den Fernseher, schau mir das Rennen an und schreibe danach an meinem Französisch Portfolio. Und morgen ist Notenschluss – halleluja! Dann bleibt wieder mehr Zeit für die Dinge, die ich gerne mache.
Alles Liebe und eine Portion Motivation,
eure Liz.

3 Comments

  1. Christine June 23, 2014

    Schön, dass du heute schon Notenschluss hast! Die armen Schüler in Bayern müssen ja noch ein wenig ran. 😉
    Das mit dem Blog ist halt so eine Sache… ich denke auch, dass gerade der Anfang für viele schwer ist und da schnell die Motivation flöten geht. Aber wie heißt es so schön? Aller Anfang ist schwer. Ich schätze da muss man einfach durch. Und man darf ja eh keinen Blog wegen Followerzahl usw. anfangen, das führt zu nichts.

    Vielen Dank für deine lieben Worte!
    Die Puppe war schon echt gruselig, wir mussten selbst total drüber lachen. Die hätte eigentlich auch echt gut in einen Horrorfilm gepasst.
    Nein, ich filme selbst. Also ich Fotografiere halt und Filme hin und wieder ein wenig nebenbei. Daher sind halt nicht immer alle Szenen, die ich fotografiere auch filmisch festgehalten, aber ich habe niemanden der filmen könnte am Set. Ansonsten hätte ich das ja auch angegeben. 😉

    Ich ärgere mich da ehrlich gesagt mehr über die anderen, als über mich. ^.^ Ist vielleicht nicht schön, aber da ich eben diejenige bin, die ehrlicher ist und die Dinge einfach ausspricht, ist es manchmal schwierig damit umzugehen, wenn jemand trotz meiner Bemühungen eben nicht mit der Sprache rausrückt und einem irgendwann zum Vorwurf macht, dass man eben doch nicht genug oder die richtigen Fragen gestellt hat…. gerade mit meiner besten Freundin gab es da die ein oder andere Situation die wirklich schwierig war.

    Nein, das klingt nicht seltsam. Ich kenne das selbst sehr gut. Ich finde es am Anfang auch immer sehr komisch, wenn ich Fremde fotografiere. Nur verliert sich das eben dann immer mehr und am Ende des Tages passe ich gar nicht mehr wirklich darauf auf. Wobei es natürlich schon Situationen gibt, in denen ich dann auch zurück schrecke. Weil zum Beispiel jemand auf einmal direkt in die Kamera schaut und merkt, dass man ein Foto macht.

    Reply
  2. Johanna June 24, 2014

    Wirklich interessant geschrieben! Und der Film ist echt klasse!
    Ich würde mich sehr über einen Gegenbesuch freuen, veranstalte zurzeit auch ein tolles Gewinnspiel.
    Es gibt unter anderem einen 50€ Mydays Gutschein zu gewinnen… 🙂
    xx

    Reply
  3. thereseione June 25, 2014

    Der Film war wirklich wunderschön und mit dem Anfang ging es mir ähnlich wie dir 😉
    Endlich mal jemand der diese schwere Anfangszeit in Worte gefasst hat. Ich glaube es ist für jeden schwer am Anfang und ich denke ein Großteil aller Anfänger bricht das bloggen vorzeitig ab.
    Einen wunderschönen blog hast du, da hat es sich definitiv gelohnt weiter zu machen und kreaTiefs hag jeder mal 😉
    Liebste grüße,
    Jone

    Reply

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